Der Mensch in seiner Körperlichkeit
Unser Körper dient unserer Seele, unserem Geist, unserer Persönlichkeit und unserem Selbstempfinden als Wohnung.
Wir lassen uns jedoch nicht allein auf unsere Körperlichkeit reduzieren, weil wir in dauerndem Austausch mit unserer materiellen, natürlichen und sozialen Umwelt stehen. Wir nehmen auf: Nahrung, Getränke, Luft, Informationen. Wir geben ab: Ausscheidungen, Verhaltensweisen, Leistung, Energie, Signale.
Der Körper besteht aus einer Vielfalt an Zellen, Netzwerken, Organen, Knochen, Muskeln, Bindegeweben.
Der Körper arbeitet ununterbrochen, es werden Organe versorgt, Stoffe ausgetauscht, umgewandelt; da gibt es interne und externe Wahrnehmung, die laufend bewusst und vor allem unbewusst abläuft.
Wir verfügen über eine Steuerung für die internen und externen Abläufe für unser Verhalten, unsere Wahrnehmung, einen Computer (Gehirn), mit Gedächtnis, Datenbank und Verarbeitungszentrum und über Nervenbahnen, die dem Informationsaustausch dienen.
Unser Selbsterleben weist uns darauf hin, dass es irgendwo in uns drin, mehr oder weniger an den Körper gebunden, eine Seele gibt, eine Persönlichkeit, die uns das Gefühl von Lebendigkeit vermittelt und die wir mehr oder weniger selbst steuern können. Werden wir von der Umwelt, durch unser Unbewusstes durch unsern bewussten Willen oder durch andere Energien gesteuert?
Der Mensch in seiner seelischen und emotionalen Befindlichkeit
Wir Menschen können wahrnehmen, was in und um uns alles geschieht. Wir können uns selbst betrachten, uns Gedanken machen über uns und über Alles, was wir erfassen können.
Dabei wissen wir oder wissen oft nicht, dass es einen Persönlichkeitskern gibt, den wir als „Ich“ erleben.
Dieses Ich macht im Schlaf Pause, meinen wir. Wenn wir dann aus dem Traum erwachen, spüren wir, dass das Ich nicht wirklich Pause macht, sondern in eigener Regie im Traum, im Unbewussten weiterarbeitet und mit Energien und Informationen arbeitet, die wir mit unserm „willentlichen Ich“ nicht zu steuern vermögen.
Hinter unserem bewussten „Ich“ gibt es wohl noch eine weitere Instanz, die wir hier einfachheitshalber einmal als „Seele“ bezeichnen. Wir wollen an dieser Stelle auf eine weitere Definition verzichten.
Es gibt auch Menschen, die von einem „Selbst“ ausgehen, das uns unbewusst zu steuern vermag. Es gibt auch den Begriff „das höhere Selbst“, das in Verbindung mit dem „kollektiven Unbewussten stehen“ soll. Auch diesbezüglich sei hier auf eine Definition verzichtet.
Wir vertreten die Meinung, dass das Seelische mit der Körperlichkeit kommunizieren kann und dass sich Körper und Seele gegenseitig beeinflussen. Wir verzichten darauf, uns festzulegen, ob in einem (un)gesunden Körper ein (un)gesunde Seele wohnt oder ob eher umgekehrt eine (un)gesunde Seele einen (un)gesunden Körper bewirkt.
Der Mensch als Geist- gesteuertes Wesen
Wir sind uns bewusst, dass der Begriff „geistig“ umgangssprachlich eine Doppelbedeutung hat.
Einerseits kann man unter „geistig“ den mentale rationale Gedankenarbeit, die Ratio, die Vernunft, sowie das logisch, abstrakte, kreative Denken verstehen
Andererseits kann man unter „geistig“ den spirituellen Geist, die Religiosität, die Esoterik und alle übersinnlichen Energien verstehen den wir letztlich als „allmächtige Schöpferkraft“ verstehen können
Die Ganzheitlichkeit als wesentliche Betrachtungseise der Komplementärmedizin
Vertreter der Komplementärmedizin nehmen oft für sich Ganzheitlichkeit in Anspruch. Dies bedeutet, dass sich die Komplementärmedizinischen Methoden nicht allein auf die körperliche oder die seelische oder die geistige Gesundheit beschränken.
Die Komplementärmedizin sieht vielmehr die Verbindung Körper – Seele – Geist als untrennbar. Es besteht eine dauernde Verbindung. Es gibt Methoden, die setzen beim energetischen Gleichgewicht an, um dadurch die körperliche und seelische Gesundung zu bewirken. Andere Methoden setzen bei der spirituellen Gesundung an, um auch die körperliche Gesundheit zu bewirken.
Auch der erfahrene Schulmediziner ist sich selbstverständlich dieser Ganzheitlichkeit bewusst. Es ist von daher grundsätzlich falsch, die Schulmedizin auf die wissenschaftliche Chirurgie, Medizin, Diagnostik und Therapie zu reduzieren.
Wir setzten uns mit unsern Bestrebungen dafür ein, dass jeder Mensch und Patient, sich ins Bild setzen soll, wie er sich zwischen der Schulmedizin und der Komplementärmedizin entscheidet, wenn er eigenverantwortlich für sich die beste Lösung sucht. Ein „bewusster Patient“ trägt viel zu seiner Gesunderhaltung bei. Er unterstützt die Suche nach der Lösung, die für ihn richtig sind und auf die er vertrauen kann.
Wir wünschen uns Menschen, die zwischen Schulmedizin und Komplementärmedizin kein Konkurrenzverhältnis sehen, sondern durch kritische Prüfung dazu beitragen, dass das gesamte Gesundheitswesen eine reife Entwicklung zwischen Patient, Therapeut, Methode, Versicherung und Politik erfährt, die dem Einzelnen und unserer Gesellschaft dient.
Die Komplementärmedizin konzentriert sich oft nicht auf ein bestimmtes Krankheitsbild, das es zu „heilen“ gilt. Dabei geht es nicht vor Allem darum, die Krankheit zu bekämpfen; es werden insbesondere immer auch die positiven, selbstheilenden, natürlichen Energien in uns mobilisiert. Viele Methoden setzen an einem Punkt an und führen zu einer ganzheitlichen Wirkung.
Beispiele:
Energiearbeit (chinesische Medizin, Osteopathie, Handauflegen,) kann dem Körper Entspannung vermitteln und Stress abbauen. Durch diese neu gewonnene Lockerheit bewegt sich der Körper freier, das Selbstwertgefühl profitiert davon und die Gefühlslage verändert sich positiv, was wiederum sich positiv auf Körperschmerzen und depressive Verstimmungen auswirken kann.
Achtsamkeitsübungen können bewirken, dass die Sinnenwahrnehmung bewusster und reichhaltiger wird. Erweitere Sinnlichkeit kann das Gefühlsleben positiv aktivieren, was wiederum die seelische Balance verbessert und körperliche Heilungsprozesse aktivieren kann.
Erfolgreich gestaltete Arbeitsleistungen können die Selbstbestätigung direkt anregen und dabei neue Prozesse in Gang bringen. Zum Beispiel durch positive Motivation nach neuen Erfolgserlebnissen und zur Förderung des Selbstwertgefühls.
Jede alternative Methode entwickelt ihre je eigenen Erfolgsrezepte und Heilswege. Viele Therapeuten, die ganzheitlich arbeiten, lösen sich im Laufe ihrer Erfahrung von einer „einengenden Methodentreue“ um eigene Wege und Rezepte zu entwickeln.