Die Methode zählt zu der Schulmedizin und arbeitet mittels:
Bei der manuellen Therapie handelt es sich um eine Therapieform, bei der, wie es der Name schon sagt, der Therapeut ausschliesslich mit den Händen arbeitet. Die Therapie ist der Chiropraktik sehr ähnlich. Beide Therapieformen beruhen auf der Erkenntnis, dass Verschiebungen der Wirbel aus ihrer natürlich-physiologischen Lage heraus zu Irritationen des Nervensystems führen. Diese Verschiebungen werden durch manuelle Eingriffe (Druck, Zug etc.) wieder in die natürliche Lage gebracht. Der Körper hat danach wieder die Möglichkeit, richtig zu funktionieren. Meistens folgt nach der manuellen Therapie noch eine Aufbautherapie wie zum Beispiel Physiotherapie, um der Ursache des aufgetretenen Problems entgegenzutreten.
Bei vielen Menschen entstehen mit der Zeit Einklemmungen im Bereich zwischen den Wirbeln, die durch Einrichten der Wirbel wieder gelöst werden können. Auch Gelenke werden so therapiert. Man spricht im Falle einer solchen Reizung (Einklemmung) des Nervensystems auch von einer Blockierung der Wirbelsäule. Die Auslöser der Blockierungen können Überbelastung beim Sport, Bewegungsmangel durch überwiegend sitzende Tätigkeit sein oder auch psychosoziale Faktoren wie Stress oder Konflikte. Wenn die Ursache des Schmerzes eine Blockierung ist, so kann die Lösung dieser durch einen ausgebildeten Manualtherapeuten Ihre Beschwerden dauerhaft beseitigen. Die manuelle Therapie trägt durch Beseitigung der Schmerzursache dazu bei, dass Sie sich zukünftig wohler und vitaler fühlen.
Als erstes erfolgt eine Befundaufnahme, in der der Therapeut feststellt, ob den Schmerzen oder den Beschwerden Blockierungen zu Grunde liegen, oder andere Ursachen. Anschliessen wird eine Technik angewendet. Die Behandlungen sind bei einem geschultem Arzt schmerzfrei. Typische Techniken sind:
Manipulation eines blockierten Gelenks: Das Gelenk wird in die richtige Position gerückt. Dies geschieht mittels gezielten Handgriffen und wenig Kraftaufwand das Gelenk. Die natürliche und schmerzfreie Gelenkfunktion wird wieder möglich. Bei der Korrektur hört man nicht selten ein Knack-Geräusch.
Weichteiltechnik: Sie löst gezielt Muskelschmerzen
Häufig ist nach der Therapie eine der folgenden weiteren Behandlungen indiziert:
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Bereits in der Antike wurden manuelle Handgriffe angewandt. Auch aus dem Mittelalter sind Aufzeichnungen, beispielsweise diejenigen von Hildegard von Bingen. In der Neuzeit wren es vor allem Laienhändler wie Schäfer oder "Beinsetzer", welche Handgriffe bei zurückgebliebenen Tieren anwandten, um sie wieder in die Herde zu integrieren. Die Handgriffe wurden nur teilweise bei Menschen eingesetzt. Das Wissen gelangte auch zu den Cowboys in die Vereinigten Staaten und wurde dort weiter gepflegt.
Der Arzt Jim Atkinson unterrichte 1866 in Davenport, Iowa. Zu seinen Schülern gehörten die Begründer der Osteopathie und Chiropraktik. Der Chirurg Andrew Taylor Still brach mit der Schulmedizin und wandte sich – inspiriert unter anderem von der neuen Evolutionstheorie sowie indianischen Medizinmännern – einer neuen, ganzheitlichen Sichtweise der Medizin zu. Ab 1874 verkündete er die Osteopathie, 1892 wurde die School of Osteopathy gegründet. Dahingegen war Daniel David Palmer ein Gemischtwarenhändler. Seine Chiropraktik übte er als Laientherapeut aus. Die von ihm 1897 begründete Palmer School of Chiropractic bildete unter anderem Nicht-Mediziner zu Therapeuten aus. Beide Varianten der amerikanischen Manualtherapie gelangten im frühen 20. Jahrhundert nach Europa.
Schliesslich war es der Chirurg Karl Sell, der eine eigenständige Therapieform, die manuelle Medizin, ins Leben rief. Er diente während des Zweiten Weltkriegs in Feldlazaretten, wo er mit Erschöpfungszuständen, Schmerzzuständen und Gelenksblockierungen der Soldaten konfrontiert wurde. Aufgrund seiner Erfahrungen entwickelte er eigenständig eine Schule der Manuellen Medizin, bei der ähnlich wie bei der Chiropraktik die Wiederherstellung der gestörten Gelenksfunktion durch Manipulationen im Mittelpunkt stand. 1952/1953 wurde in Isny-Neutrauchburg eine Schule nach Karl Sell gegründet.
In der Schweiz gibt wird die manuelle Medizin heute von Ärzten oder Physiotherapeuten durchgeführt, welche über die entsprechende Zusatzausbildung verfügen.
Die Therapie ist im EMR gelistet
Die Kosten werden meistens über die Zusatzversicherung übernommen
<p align="justify"> Die meisten Krankenkassen beteiligen sich an den Kosten der Methode über die Zusatzversicherung. Es ist sehr wichtig, vor der Behandlung die Modalitäten der Kostenübernahmen abzuklären. Nehmen Sie persönlichen Kontakt auf mit Ihrer Krankenkasse. Diese können Ihnen Auskunft darüber erteilen, ob und in wie viel der Kosten der Behandlung bei dem gewählten Therapeuten übernommen werden.</p>
svomp - Schweizerischer Verband Orthopädischer Manipulativer Physiotherapie
SAMM Schweizerische Ärztegesellschaft für Manuelle Medizin
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