Eigenharnbehandlung

1 Zuordnung

Die Methode zählt zu der Naturheilkunde und arbeitet mittels:

  • Naturheilkunde » Sie sucht den Ausgleich von Spannungen infolge von ungesunder Lebensgestaltung, indem sie mit Unterstützung von Naturprodukten, natürlichen Ingredienzen und natürlichen Behandlungsmethoden die Balance fördert.

2 Prinzip der Gesundung

Die Eigenharnbehandlung wird von ihren Anwendern zur Naturheilkunde gerechnet und soll die körpereigenen Abwehrkräfte anregen (unspezifische Immuntherapie). Der Eigenurin soll im Körper einen Reiz zu entfachen, worauf dann eine Reaktion des Immunsystems zu erwarten ist. Die Wirkung wird allerdings nicht von allen Naturheilkundlern anerkannt. Der Urin ist selbst ist ein Ausscheidungsprodukt des Körpers, das die von der Niere ausgeschiedenen Stoffe enthält. Er besteht vor allem aus Wasser aber auch aus Mineralstoffen, Endprodukte ndes Eiweißstoffwechsels und Säuren und weitere Stoffe, darunter Harnstoff. Dieser wid auch in der evidenzasierten Medizin gegen Hautrankheiten eingesetzt.


3 Therapieart und Therapiewerkzeug

Was tut der Therapeut

  • Körperliche Behandlung
  • Man kann diese Methode mit oder ohne Therapeuten anwenden

Erwartungen an den Patienten

  • Loslassen der Eigensteuerung, passives Geschehen lassen

Kommunikation

  • Gespräche über Situationsklärung und Therapieumsetzung
  • Gespräch mit dem Therapeuten über den Therapieverlauf
  • Keine Gespräche erforderlich

Heilmittel, Ernährung, Lebensgestaltung

  • Einsatz natürlicher Heilmittel

Art, Häufigkeit und Dauer der Therapie

Art der Therapie
Einzelbehandlung
Häufigkeit
Individuell
Anzahl
Individuell
Dauer der Therapie
Individuell
Kosten
Je nach Anbieter

Was kann die Therapie bewirken?

Nach Meinung der Befürworter der Eigenharntherapie ist diese schmerzlindernd, krampflösend, immunstimulierend und greift regulativ in das Hormonsystem ein. Urin enthält verschiedenste Stoffe wie Mineralstoffe, wie Kalzium, Kalium und Natrium,Vitamine, Aminosäuren, Hormone und Enzyme. Durch die Aufnahme oder zuführung dieser Stoffe wird ein Reiz ausgelöst, was den Körper veranlassen soll mit einer sogenannten Reizantwort zu reagieren. Das bedeutet, dass das Immunsystem stimuliert wird. Der Urin selbst hat antiseptische und antivirale Eigenschaften, die bei der Behandlung genutzt werden.

Was geschieht in der Therapie?

Es gibt verschiedene Anwendungsformen. Dazu gehören Trinken (Trinkkuren, Harnfasten), die äusserliche Anwendung (Einreibungen, Wickel, Packungen, Fußbäder, Gurgeln) oder die Eigenharn-Injektionen. Bei der Eigenharninjektion wird der Harn vor der Injektion untersucht, keimfrei gemacht und dann subkutan injiziert. Es gibt auch Methoden, bei denen nur die (nach Meinung der Vertreter dieser Therapieform) wirksamen Bestandteile extrahiert und dann ähnlich der Homöopathie aufbereitet werden.


4 Einsatzgebiete, Typische Krankheitsbilder

Einsatzgebiete

  • Einsatz für die Gesundheitspflege und Prophylaxe
  • Für die Behandlung und die Therapie von Krankheiten
  • Für die Erkennung und Behandlung von Beschwerden/Störungen

Abdeckung der Problembereiche

  • Erkrankungen des Bewegungssystems und Rheumatologie
  • Erkrankungen der Atemwege
  • Allergien
  • Hautprobleme

Typische Indikationen

  • Arthrose

  • infektiöse Gelbsucht
  • Verbesserte Wundheilung
  • Warzen
  • Zellulitis

  • Akne
  • Neurodermitis
  • Schuppenflechte
  • Zur Hautpflege

  • Allergien
  • Heuschnupfen

  • Angina
  • Katarrhe

  • Mumps
  • Masern

 

5 Hintergrund – Entstehungsgeschichte der Methode und Beziehungen

Die Geschichte der Methode

In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts wurde die Eigenharntherapie durch den britischen Autor John W. Armstrong bekannt. Armstrong hatte sich seinen eigenen Angaben zufolge durch ein 45-tägiges Fasten, während dessen er ausschließlich Wasser und seinen eigenen Urin zu sich genommen habe, von einer als „unheilbar“ diagnostizierten Tuberkulose kuriert. Auslöser für seinen Versuch war eine Bibelstelle des alten Testaments: Im Buch der Sprichwörter heißt es in Kapitel 5, Vers 15: „Trinke Wasser aus deiner Zisterne und was quillt aus deinem Brunnen“. Allerdings befasst sich dieses Kapitel mit einer Warnung an die Männer vor dem Ehebruch, und verwendet in diesem Zusammenhang die Begriffe „deine Zisterne“ und „dein Brunnen“ als Metapher für die eigene Gatti In den folgenden Jahrzehnten nahm Armstrong die Supervision von mehreren tausend Fällen von Urin-Fastenkuren vor. Seine Beobachtungen veröffentlichte er in dem 1944 erschienenen Buch „The Water of Life“. Armstrong schrieb, und andere Urintherapeuten stimmen ihm hierbei zu, dass die Diagnose bei der Eigenurintherapie so gut wie keine Rolle spiele, da nahezu alle Krankheiten angeblich auf diese spezielle Therapie ansprechen würden. In Deutschland wurde die Eigenurintherapie Anfang der 90er Jahre einer breiten Öffentlichkeit durch die Journalistin Carmen Thomas bekannt, die in ihren Sendungen das Thema aufgriff und 1993 das Buch Urin − ein ganz besonderer Saft publizierte.

Akzeptanz durch die westliche Medizin

  • Sieht die Methode als nicht wirksam

Selbsteinschätzung seitens der Methodenanbieter

  • Ersetzt westliche Medizin in den Teilbereichen

Anerkennung durch die empirischen Wissenschaft

  • Es gibt viele Studien, die die Gültigkeit dieser Method anzweifeln

Erfolgsnachweise der Methodenanbieter

  • Diverse Fallbeispiele mit überwiegend positiven Resultaten zu der Effektivität der Methode

Verankerung der Methode in der Schweiz

  • Durch Verbände gefördert

Verankerung der Methode im Herkunftsland

  • Durch Verbände gefördert

6 Besonderes

Kontraindikationen

Nach Meinung der Anhänger der Eigenharntherapie sind deren Risiken und Nebenwirkungen gering. Ein erhöhtes Risiko für Eigenurintherapie im Allgemeinen oder für bestimmte Applikationswege des Eigenurins bestehe bei:

  • dekompensierten Herzkreislauf-, Leber-, Nierenerkrankungen
  • Diabetes
  • Bluthochdruck
  • konsumierenden Erkrankungen wie Tuberkulose
  • fortgeschrittener Krebserkrankung
  • Schilddrüsenüberfunktion
  • akuten Erkrankungen mit hohem Fieber
  • Harnwegsinfektionen

7 Anerkennung der Therapie und der Therapeuten

Die Therapie ist im EMR gelistet

Aus- und Weiterbildung der Therapeuten

Berufsbezeichnung
Je nach Anbieter
Nachweise der Anbieter
Je nach Anbieter
Ausbildungsdauer
Je nach Anbieter
Wie wird die Qualifizierung der Therapeuten sichergestellt?
Je nach Anbieter

Die Therapeuten wenden folgendes Wissen an:

  • Basierend auf technischem und/oder empirisch geprüften Wissen
  • Basierende auf Erfahrungswissen aus der Anwendungsgeschichte

8 Kostenübernahme der Krankenkasse

Die Kosten werden manchmal über die Zusatzversicherung übernommen

<p align="justify"><em> Einige Krankenkassen beteiligen sich an den Kosten der Methode über die Zusatzversicherung. Es ist sehr wichtig, vor der Behandlung die Modalitäten der Kostenübernahmen abzuklären. Nehmen Sie persönlichen Kontakt auf mit Ihrer Krankenkasse. Diese können Ihnen Auskunft darüber erteilen, ob und in wie viel der Kosten der Behandlung bei dem gewählten Therapeuten übernommen werden.</em></p>

Weitere Hinweise der Kostenübernahme

Die Methode werden von verschiedensten Anbietern angewendet. Je nach Anbieter und deren Ausbildung wird die Kostenübernahme ber die Krankenkasse vergütet.


9 Administratives und Organisatorisches zur Methode

Welche(r) Verband/Verbände, Verein/Vereine oder sonstige Institution ist das zentrale Organ der Schweiz?

Es gibt keinen Verband der Methode selbst.

Die Methode ist registriert bei…

  • Stiftung ASCA
  • Naturärztevereinigung Schweiz
  • Verlag gesund
  • EMR