Eigenblutbehandlung
1 Zuordnung
Die Methode zählt zu der Komplementärmedizin=Alternativmedizin und arbeitet mittels:
- Naturheilkunde » Sie sucht den Ausgleich von Spannungen infolge von ungesunder Lebensgestaltung, indem sie mit Unterstützung von Naturprodukten, natürlichen Ingredienzen und natürlichen Behandlungsmethoden die Balance fördert.
2 Prinzip der Gesundung
Die Eigenblutbehandlung gilt als „unspezifische Reiztherapien“. Dabei dient das eigene Blut als Fremdkörperreiz.
Durch die Injektion des körpereigenes Blut in die Venen oder Muskeln wird im Körper ein Reiz gesetzt, der die Selbstregulation des Organismus anregt.
3 Therapieart und Therapiewerkzeug
Was tut der Therapeut
Erwartungen an den Patienten
- Loslassen der Eigensteuerung, passives Geschehen lassen
Kommunikation
- Gespräche über Situationsklärung und Therapieumsetzung
- Gespräch mit dem Therapeuten über den Therapieverlauf
Heilmittel, Ernährung, Lebensgestaltung
Art, Häufigkeit und Dauer der Therapie
- Art der Therapie
- Einzelbehandlung
- Häufigkeit
- Circa 1 Mal / Woche
- Anzahl
- Circa 10-20 Sitzungen
- Dauer der Therapie
- Circa 30 Minuten
- Kosten
- Circa 45 Fr.- / Behandlung
Was kann die Therapie bewirken?
Durch die Eigenblutbehandlung werden die Selbstheilungskräfte aktiviert. So können körperfremde Eindringlinge wie Viren oder Bakterien bekämpft werden. Eine weitere Wirkung ist die Verbesserung der Fließfähigkeit des Blutes und somit eine Verbesserung der Durchblutung. Um eine Wirkung erzielen zu können, muss der Körper in der Lage sein, diesen Reiz wahrzunehmen.
Was geschieht in der Therapie?
Es gibt verschiedene Verfahren der Eigenblutbehandlung. Es ist jedoch bei allen gemeinsam, dass eine bestimmte Menge Blut aus den Venen entnommen wird und dies anschließend wieder in die Muskeln injiziert oder infundiert wird. Bei manchen Verfahren wird das Blut nach der Abnahme auf verschiedene Weise behandelt wird. In der Regel wird die Eigenbluttherapie mehrfach wiederholt.
4 Einsatzgebiete, Typische Krankheitsbilder
Einsatzgebiete
- Für die Behandlung und die Therapie von Krankheiten
- Für die Behandlung von Beschwerden/Störungen
Abdeckung der Problembereiche
- Erkrankungen des Bewegungssystems und Rheumatologie
- Erkrankungen der Atemwege
- Allergien
- Durchblutungsstörungen & Herz-Kreislauf-System
- Sonstige Indikationen
Typische Indikationen
- Rheumatische Erkrankungen
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- Diverse Allergien wie zum Beispiel Heuschnupfen
- Neurodermitis
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5 Hintergrund – Entstehungsgeschichte der Methode und Beziehungen
Die Geschichte der Methode
Die Begründer der Eigenbluttherapie waren die in Amerika lebenden Ärzte Grafstrom und Elfstrom. Sie behandelten gegen Ende des 19. Jahrhunderts lungenkranke Patienten, indem sie ihnen ihr eigenes, mit Kochsalz verdünntes Blut injizierten. Sie begründeten ihre Erfolge damit, dass sich im Eigenblut Abwehrstoffe befinden.
1905 beobachtete der deutsche Chirurge August Bier (1861-1949), dass Knochenbrüche schneller verheilten, wenn sich an der Bruchstelle ein Hämatom (Bluterguss) bildete. Aufgrund dieser Beobachtung begann Bier, schlecht heilende Knochenbrüche zu „reizen“, indem er mit Eigenblutinjektionen eine Entzündung mit Rötung und Schwellung auslöste. Den folgenden Heilungsvorgang begründete er damit, dass künstlich erzeugte Entzündungen (Reiztherapie) einen Reiz darstellen, der die natürlichen Heilungsprozesse des Körpers aktiviert.
In den 1920er-Jahren wurde die Eigenblutbehandlung zunehmend populär, doch mit der Erfindung von Antibiotika und modernen Medikamenten wurde die Methode später in der Schulmedizin nahezu verdrängt. Die Eigenbluttherapie findet heute in der Naturheilkunde wieder Anwendung.
Akzeptanz durch die westliche Medizin
- Sieht die Methode als nicht wirksam
Selbsteinschätzung seitens der Methodenanbieter
- Ersetzt westliche Medizin in den Teilbereichen
Anerkennung durch die empirischen Wissenschaft
- Es gibt viele Studien, die die Gültigkeit dieser Method anzweifeln
Erfolgsnachweise der Methodenanbieter
- Es gibt viele Anbieter und deren Klienten, die vom sinnvollen Einsatz dieser Methode überzeugt sind
Verankerung der Methode in der Schweiz
- Die Methode ist nicht verbreitet
Verankerung der Methode im Herkunftsland
- Die Methode ist nicht verbreitet
6 Besonderes
Kontraindikationen
- Schwere, auszehrende Zustände
- Aktive tuberkulöse Prozesse
- Bestehende Entzündungen der Venen
- Gerinnungsstörungen und Behandlungen mit gerinnungshemmenden Mitteln
- Menschen mit Gerinnungsstörungen (häufige Folge Blutergüssen und Abszesse)
- Unverträglichkeit (mögliche Folgen Nesselfieber, Schwindel, Kopfschmerzen, Fieber und Herzrasen kommen, allergischen Schock)
Mögliche Nebenwirkungen
- Fieberreaktionen
- Bakterielle Entzündungen bei unsachgemäßen Desinfektionen
7 Anerkennung der Therapie und der Therapeuten
Die Therapie ist im EMR gelistet
Aus- und Weiterbildung der Therapeuten
- Berufsbezeichnung
- Es gibt keine spezielle Berufsbezeichnung der Therapeuten, die diese Methode anwenden
- Nachweise der Anbieter
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- Ausbildungsdauer
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- Wie wird die Qualifizierung der Therapeuten sichergestellt?
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Die Therapeuten wenden folgendes Wissen an:
- Basierende auf Erfahrungswissen aus der Anwendungsgeschichte
8 Kostenübernahme der Krankenkasse
Die Kosten werden manchmal über die Zusatzversicherung übernommen
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Einige Krankenkassen beteiligen sich an den Kosten der Methode über die Zusatzversicherung.
Es ist sehr wichtig, vor der Behandlung die Modalitäten der Kostenübernahmen abzuklären. Nehmen Sie persönlichen Kontakt auf mit Ihrer Krankenkasse. Diese können Ihnen Auskunft darüber erteilen, ob und in wie viel der Kosten der Behandlung bei dem gewählten Therapeuten übernommen werden.</em></p>
Weitere Hinweise der Kostenübernahme
Je nach Anbieter werden die Kosten von der Zusatzversicherung übernommen
9 Administratives und Organisatorisches zur Methode
Welche(r) Verband/Verbände, Verein/Vereine oder sonstige Institution ist das zentrale Organ der Schweiz?
Ein gibt keinen Verband für diese Methode
Die Methode ist registriert bei…
- Naturärztevereinigung Schweiz
- EMR