Die Methode zählt zu der Komplementärmedizin=Alternativmedizin und arbeitet mittels:
Die Aromatherapie beruht auf der Vorstellung, dass durch Gerüche und Düfte tief im Gedächtnis verankerte Gefühle und Erinnerungen angesprochen und ins Bewusstsein gebracht werden. Darüber hinaus können Gerüche die Gefühlslage positiv beeinflussen und sie tragen auf diese Weise dazu bei, die Selbstheilungskräfte des Menschen zu aktivieren. Nicht nur der Duft, sondern auch die Essenzen selbst wirken. Diese Wirkung ist direkt am Körper spürbar.
Aromatische Öle wirken zum einen direkt, indem Sie über die Haut ins Blut und somit ins Gewebe und zu den einzelnen Organen gelangen. Zum anderen werden die Duftstoffe aber auch von Rezeptoren in der Nasenschleimhaut aufgenommen und gelangen über die Riechnerven in das Riechzentrum im Gehirn. Letzteres gehört zum sogenannten limbischen System, einem Teil des Gehirns, der unter anderem am Zustandekommen von Gefühlen beteiligt ist. So lösen Gerüche Erinnerungen aus oder dienen als Sexuallockstoffe, der Geruch von Essen lässt das „Wasser im Mund zusammenlaufen“ und regt gleichzeitig die Produktion von Verdauungssekreten an. Das Einatmen der Duftstoffe wirkt ausserdem desinfizierend sowie schleim- und krampflösend.
Die Verabreichung erfolgt durch orale Einnahme, Bäder, Massage mit ätherischen Ölen, Verdampfen in der Aromalampe, Wickel oder Inhalation. Die Verwendung von Duftstoffen in Privathaushalten ist schon längst üblich geworden, auch wenn selten das Wort Aromatherapie dafür herangezogen wird. Beispiele dafür sind Erkältungsbäder, Geruchspflaster,Massageöle und Duftlampen.
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Pflanzliche Duftstoffe werden von sämtlichen Kulturen seit Jahrtausenden für die unterschiedlichsten Zwecke eingesetzt: Schon zur Zeit der alten Hochkulturen in Mesopotamien und Ägypten wurden Duftstoffe bzw. Pflanzenteile meist in Form von Räucherwerk für therapeutische und rituelle Zwecke angewandt. Der römische Geschichtsschreiber Plinius der Ältere berichtet etwa von der Anwendung von Minzblättern zur Reinigung von Krankenräumen. Die moderne Aromatherapie wurde durch den französische Chemiker René Maurice Gattefossé (1881-1950) bekannt. Ihm widerfuhr im Juli 1910 ein Unfall, der ihn zum Vater der Aromatherapie machte. Durch eine Explosion verbrannte er sich seine Hände und seine Kopfhaut. Er versorgte seine Verbrennungen mit Lavendelöl, worauf sie erstaunlich rasch und völlig ohne Narbenbildung abheilten. Dieser Erfolg regte ihn zu weiteren Nachforschungen an. Während des Ersten Weltkrieges wurde bereits mit ätherischen Ölen behandelt, und Gattefossé produzierte 1918 eine antiseptische Seife auf der Basis von ätherischen Ölen. Damit wurden die Kleidungsstücke und Verbandsmaterialien gewaschen, aber auch als Eau-de-Toilette-Ersatz wurde sie verwendet. 1923 studierte Gattefossé nur noch die medizinischen Eigenschaften der duftenden Öle, es folgten Publikationen und die Herstellung diverser Produkte mit ätherischen Ölen, selbst der Zweite Weltkrieg konnte ihn kaum bremsen. Er hatte sich vor allem der Bergamotte-Essenz und ihren antiseptischen Eigenschaften gewidmet. Er arbeitete nun vermehrt mit Ärzten und Krankenhäusern zusammen, aber im Zuge seiner Beschäftigung mit der Hautheilkunde entwickelte er Schönheitsprodukte und veröffentlichte 1936 auch sein in Fachkreisen bekanntes und vielfach übersetztes Werk „Physiologische Ästhetik und Schönheitsprodukte“. Seine zwei letzten Werke „Aromatherapie“ und „Essentielle Antiseptika“ (1937) haben alle späteren Anwender der ätherischen Öle beeinflusst. Hier wurde zum ersten Mal der Begriff „Aromatherapie“ geprägt. Zurzeit kommen etwa 200 verschiedene Öle, die aus aromatischen Pflanzen gewonnen werden, zum Einsatz.
Bei Kleinkindern und bei Schwangerschaft sollte auf die Verwendung ätherischer Öle verzichtet werden respektive vorsichtig angewendet werden, da es Öle gibt, Nebenwirkungen verursachen können.
Ätherische Öle müssen sorgfältig dosiert werden, denn es können Nebenwirkungen wie toxische Erscheinungen und allergische Reaktionen auftreten. Unverdünnt können sie auf empfindlicher Haut zu Reizungen oder gar Verätzungen führen. Zudem muss auf allfällige Allergien geachtet werden.
Die Therapie ist im EMR gelistet
Die Kosten werden meistens über die Zusatzversicherung übernommen
<p align="justify"> Die meisten Krankenkassen beteiligen sich an den Kosten der Methode über die Zusatzversicherung. Es ist sehr wichtig, vor der Behandlung die Modalitäten der Kostenübernahmen abzuklären. Nehmen Sie persönlichen Kontakt auf mit Ihrer Krankenkasse. Diese können Ihnen Auskunft darüber erteilen, ob und in wie viel der Kosten der Behandlung bei dem gewählten Therapeuten übernommen werden.</p>
Es gibt in der Schweiz keinen Verband für Aromatherapie