Die Methode zählt sowohl zu der Schulmedizin als auch der Komplementärmedizin=Alternativmedizin und arbeitet mittels:
Das Prinzip des Aderlasses basiert auf der Vier-Säfte-Lehre (Humoralpathologie), welche ihre Ursprünge bei den alten Ägyptern findet. Dieser Lehre zufolge führt ein Ungleichgewicht im "Säftehaushalt" des menschlichen Körpers zu Krankheit. Heute setzt auch die Schulmedizin wieder vermehrt auf die Methode. Durch die Therapie werden diejenigen Stoffe, von welchen der Körper zu viel hat, ausgeleitet. Dies erfolgt mittels Blutabnahme. Der Aderlass ist somit eine gezielte Blutentnahme zu therapeutischen Zwecken. Durch das Abzapfen von Blut wird das Gleichgewicht des Blutkreislaufs provoziert. Die Reaktion darauf ist Aktivierung des Blutkreislaufs und die Produktion neuen Blutes.
Die Therapie zeigt verschiedene Wirkungen. Der leere Raum, welcher durch den Aderlass geschaffen wird, wird durch ein Nachströmen von Gewebsflüssigkeit wieder aufgefüllt. Die qualitative Zusammensetzung des Blutes verändert sich und dadurch wird die Fließeigenschaft des Blutes verbessert und das Knochenmark wird dazu angeregt neues Blut zu produzieren. Somit erfolgt eine Vermehrung der Leukozyten (weiße Blutkörperchen). Die im Gewebe zurückgehaltenen Stoffwechselendprodukte und Toxine (Gifte) werden ausgeleitet.
Je nach Patient werden bei dem Volumen-Aderlass bis zu einem halbem Liter Blut abgenommen, bei dem Hildegard Aderlass circa 1,5-1,8 Deziliter. Dabei liegt der Patient. Die Entnahme des Blutes geschieht mit sogenannten Unterdruck-Glasflaschen. Während der Behandlung wird der Blutdruck stets überprüft. Die meisten Therapeuten achten auf die Mondphase zur Bestimmung des optimalen Zeitpunktes der Therapie. Das entnommene Blut kann für eine spezielle Nachweisdiagnostik herangezogen werden. Diese Art der Diagnostik basiert auf dem überliefertem Wissen von Hildegard von Bingen. Diese Diagnostik kann eine Diät als Empfehlung zur Folge haben.
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Der Aderlass ist eine der ältesten medizinischen Behandlungsformen. Die Therapie wurde durch Hippokrates begründet und war bis in das 17. Jahrhundert sehr verbreitet. Man glaubte, schlechtes Blut müsse entfernt werden und dass Krankheit durch das Ungleichgewicht der vier Säfte entsteht (vergleiche Vier-Säfte-Lehre). Der Aderlass war in vielen Kulturen bekannt, bei Naturvölkern, den Griechen und später auch in der islamischen Medizin. Im Mittelalter war der Aderlass eine sehr gängige Praktik. Die Zeiten für den Aderlass und die entsprechenden Stellen am Körper wurden häufig nach astrologischen Kriterien festgelegt. Davon zeugen die zahlreichen Darstellungen von sogenannten „Aderlass-Männchen“. Die Lasstafel oder Lasszettel genannten Aderlasskalender gehören zu den frühesten Erzeugnissen des Buchdrucks. Sie sorgten schon bald für Spottgedichte und Parodien. Im 16. Jahrhundert kam es innerhalb der europäischen Ärzteschaft zu einem mit großer Heftigkeit geführten Aderlass-Streit, da Pierre Brissot eine von den Lehren der Araber abweichende Methode propagierte. Es kam zu weiteren Diskussionen über die Therapieform, doch trotz Gegnern der Therapieform wurde sie weiterhin angewendet. Heute wird sie sowohl in der Naturheilkunde, der TCM als auch in der westlichen Medizin angewendet.
Die Therapie ist im EMR gelistet
Die Kosten werden meistens über die Zusatzversicherung übernommen
<p align="justify"> Die meisten Krankenkassen beteiligen sich an den Kosten der Methode über die Zusatzversicherung. Es ist sehr wichtig, vor der Behandlung die Modalitäten der Kostenübernahmen abzuklären. Nehmen Sie persönlichen Kontakt auf mit Ihrer Krankenkasse. Diese können Ihnen Auskunft darüber erteilen, ob und in wie viel der Kosten der Behandlung bei dem gewählten Therapeuten übernommen werden.</p>
Die Methode kann auch über die Grundversicherung bezahlt werden, wenn diese von einem Arzt ausübt wird. Auch die Kosten, welche durch die Konsultation bei Ärzten, welche die Zusatzausbildung in der Akupunktur abgeschlossen haben, werden durch die Grundversicherung übernommen. Nehmen Sie direkten Kontakt mit Ihrer Krankenkasse auf und erkundigen Sie sich.
Es gibt keinen Verband für diese Methode