Schulmedizin oder Komplementärmedizin? - Kurzantwort

  

  • Die Schulmedizin oder auch die wissenschaftliche Medizin geht grundsätzlich davon aus, dass der menschliche Körper ein verstehbares System mit in sich vernetzten Stoffen, Organen und Funktionen ist. Es kann idealerweise mit Hilfe wissenschaftlicher Methodik erkundet, verstanden und therapiert werden kann. Eine körperliche Störung kann diagnostiziert und mit den entsprechenden Operationen, Behandlungen und Verschreibungen therapiert werden.

  • Die Komplementärmedizin betrachtet das Zusammenwirken von Körper – Seele – Geist ganzheitlich. Daraus ergeben sich sehr unterschiedliche Ansätze bezüglich Diagnose, Therapie, Methodik und Einstieg. Die körperorientierten Methoden richten sich automatisch an ihrer Auswirkung auf das Seelische und Geistige des Menschen aus. Dies gilt selbstverständlich auch für die Methoden, die bei der seelischen, geistigen, sozialen oder energetischen Befindlichkeit ansetzen.

  • Die gegensätzliche Positionierung (Polarisierung) von Schulmedizin = wissenschaftlich und Komplementärmedizin = ganzheitlich stimmt natürlich so (in dieser Form) nicht. Viele Schulmediziner verfügen sowohl bezüglich der Diagnostik als auch der Therapie über Wissenschaftlichkeit und Nachvollziehbarkeit, sind sich aber gleichwohl der Gesamtheitlichkeit bewusst.

  • Es gibt auch auf der Seite der Komplementärmediziner das Wissen um die Schulmedizin und deren Kompetenz. Wir dürfen davon ausgehen, dass sehr viele Schulmediziner einerseits und Komplementärmediziner andererseits sich gegenseitig respektieren und eine gute, sich befruchtende Zusammenarbeit pflegen oder zumindest pflegen möchten.